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foto2004
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Kirche in
Jakobsdorf
church in Jakobsdorf
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Karte Jakobsdorf und Umgebung
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In einigen alten Kirchenbüchern z.B. Speck wird der Ort
lange "Jacobsdorf" geschrieben. Heute heißt er Danovo.
In
some of the old church books the place is mentioned as "Jacobsdorf".
Todays name is Danovo.
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Satelitenbild Jakobsdorf aus/ from maps.google.com
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ein bisschen Geschichtliches
a little bit out of history
bei/from
Brüggemann "Ausführliche Beschreibung des
Gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preussischen Herzogthums"
1784 steht:
Die adeligen Güter des Saziger Kreises
" 20. Jakobsdorf, ein adelicher Wohnsitz, eine Meile von
Gollonow südostwärts, in einem niedrigen Thale, hat 1
Ackerwerk, 8 Bauern, 1 Halbbauer, 9 Büdner, 1 Schmiede, 23
Feuerstellen, eine zu der Gollnowschen Synode gehörige Kirche,
welche ein Filial von Grossenhagen ist, und einige Fichten und Elsen.
Mitten durch dieses Dorf fließet ein
Bach, welcher nicht weit von demselben entspringt und sich in den
Puddenzigschen Mühlenteich ergießet.
Die Petersdorfschen
Lehne Jakobsdorf, Grossenhagen, Lüttkenhagen, Schönhagen,
Buddendorf, Puddenzig, Burow und Speck wurden zwar nach dem Tode des Andreas
von Petersdorf, welcher keine Söhne hinterließ, von
dem Herzoge Bogislaus Magnus
1506 als Gnadenlehne dem Hofmarschall Ewald
von Massow gegeben, und von diesem dem Bivienz von Wedel
überlassen, jedoch am 18 April 1545 denen von Petersdorf wieder
zuerkannt.
Die beiden Brüder Otto
Erdmann und Henning Christian
von Petersdorf erbten die alten Petersdorfschen Lehne
Jakobsdorf, Speck
in so fern dasselbe zu dem Satziger Kreise gehöret, einen Theil
von Grossenhagen, Lütkenhagen und Puddenzig von ihrem Vater Friedrich
Wilhelm von Petersdorf, und verglichen sich am 25 Oktober
1738 also, dass ein Theil in Grossenhagen, Lütkenhagen und
Puddenzig dem ersten, Jakobsdorf und der angezeigte Theil in Speck aber
dem anderen zufielen. [.....]
Die dem Hennig Christian von
Petersdorf
zugefallenen Güter Jakobsdorf und der angezeigten Theil von Speck
kamen nach seinem Tode an seinen Sohn Christian
Friedrich von
Petersdorf, nachdem sich derselbe am 21 December 1776 mit seinen
Geschwistern auseinander gesetzet hatte.“
The noble goods of county Sazig
"20. Jakobsdorf, a noble residence, one mile
southeast of Gollnow in a low valley, consisting of 1 Ackerwerk, 8
farmers, 1
half farmer, 9 buedner (daylaborer with a small house and garden), 1
forge , 23
fire places, a church -which is a branchlet of the Grossenhagen church
which
itself belongs to the Gollnow Synode-, and some spruces and alder
trees. Right
through the middle of the village flows a brook which originate not far
from
the same and pours into the Puddenzig mill pond.
After the death of Andreas's
von Petersdorf, which did not leave sons, the duke Bogislaus
Magnus
gave the whole fiefdom including Jakobsdorf, Grossenhagen,
Luettkenhagen,
Schoenhagen, Buddendorf, Puddenzig, Burow and Speck 1506 as a grace
tenure to the yard marshal Ewald
von Massow , who
entrusted it to Bivienz
of Wedel.
However on 18 April 1545 it was given back to
the von
Petersdorf family.
Of their father Friedrich
William von Petersdorf the two
brothers Otto Erdmann and Henning Christian von Petersdorf inherited
the old Petersdorf feud :
Jakobsdorf, Speck ( as far as
thus belonged
to county Satzig), some parts of Grossenhagen, Luetkenhagen and
Puddenzig and
on 25 October 1738 it was settled that the parts of Grossenhagen,
Luetkenhagen and Puddenzig were devolved to the first [Otto
Erdmann von Petersdorf],
Jakobsdorf and the indicated parts
of Speck to Hennig
Christian von Petersdorf. [...].
After
the
death of Hennig
Christian von Petersdorf the
assigned goods Jakobsdorf and the
indicated part of Speck were given to his son Christian Friedrich
von
Petersdorf, after the same came to an agreement with his
brothers
and
sisters on 21 December 1776."
Die Geschichte von Jakobsdorf und das Leben der Einwohner war
dann lange Zeit mit der
Famile von Petersdorf als
Gutbesitzer verbunden.
the history of Jakobsdorf and
the live of the inhabitants was
connected to the family of von
Petersdorf for a long period
Informationen
zur Familie VON PETERSDORFF
Zeichnung Kurt Poremba
mit freundlicher Genehmigung
Heimatkreis Naugard
Am 8ten Juli 1828 wurde in der Kirche zu
Jakobsdorf der 2 Tage vorher verstorbene Herr Carl Julius von Petersdorf, der 3te Sohn
des Landrathes von Petersdorf mit 24 Jahren 4 Monaten und 8 Tagen,
vorläufig beigesetzt. Er ertrank während er versuchte seinen
gleichfalls ertrunkenen Knecht Carl Friedrich Strutz aus einem Dorfsee (Rehseel?
Jakobsdorf?) zu retten.
Mr.
Carl Julius von Petersdorf, third son of Landrath
(district administrator) von
Petersdorf, who died two days earlier at the age of 24 years 4
month and 8 days, had a (prelimarary) funeral in the church of
Jakobsdorf on Juli 8th 1828. He drowned while trying to rescue his also
drowning servant Carl Friedrich Strutz
out of a village lake (in Rehseel? in Jacobsdorf?)
Betrachtet man die Angaben die zu
Jakobsdorf gemacht wurden, so fällt auf, dass das Dorf sozusagen
zweigeteilt ist: der weitaus größte Teil gehört zum Gutsbereich, hier
leben auch die meisten Einwohner (meist um die 200). Daneben gibt es
einen weiteren kleinen "Dorf"-Bereich mit je nach Zeitpunkt 25-50
Personen.
Anfang des 20. Jahrhunderts betrug die Größe des Landgutes 937 ha.
Jakobsdorf was divided
in two parts: the bigger one which belonged to the estate were the most
inhabitants lived (around 200), and the smaller "village" part (25-50
depending on time) .
At the beginning of the 20th century the estate had 937 ha.
For more detailed information on statistic see:
Informationen
zur Statistik finden sich bei Stefan Strassburgs Vorfahreninfo
Nicht immer war das
Verhältnis zwischen den Bauern und dem Gutsbesitzer gut.
So klagte der Gutsbesitzer von Petersdorf im Juli 1856 gegen die
Bauern
Mittag und Reinke, und bestritt ihnen das Recht über seine Land
zu
fahren, Vieh zu treiben oder zu gehen um auf die ihnen gehörenden
Wiesen zu
gelangen welche von der Strasse aus gesehen hinter seiner Wiese lagen.
Gegen das erste Urteil, dass dem Kläger Recht gab erhoben die Bauern
Einspruch
denn sie waren der Meinung es sei "schon immer so gemacht" worden und
daher könne Herr von Petersdorf keinen Einspruch mehr erheben.
Obwohl die Zeugen Bauer Kronemann und Altsitzer Spreemann zu Gunsten
der
Angeklagten aussagten, verloren die Bauern auch in zweiter Instanz am
4.
Dezember 1856. Die Argumentation des Gerichtes war, daß vor einer
Neuordnung der sogenannten "Gemeinheitstheilung" im Jahre 1839
die fraglichen Wiesenanteile allen Bauern gemeinschaftlich gehörten und
erst
danach dem Gutsbesitzer von Petersdorf zufielen. Die erforderlichen 30
Jahre
wären also noch nicht verstrichen.
Außerdem war es nach Ansicht des Gerichtes "für die Entscheidung
des
gegenwärtigen Prozesses gleichgültig" , "ob dieselben auf keinem
anderen Wege auf ihre Wiesenantheile gelangen können". Die Bauern
Mittag
und Reinke hatten daher die Kosten des Verfahrens zu tragen.
Not
always was the
relationship between the farmers and the estate owner a good one.
In July 1856 the landlord von Petersdorf brought a trial
to the
farmes Mittag and Reinke . He was not willing to allow
their trespassing
-including their cattle or hay wagons -his part of the meadow.
The
problem was that there was no other opportunity for the farmers to
reach their
own land because coming from the street it lay behind that of the
landlord. A first court judged for his advantage.
The
farmers went against that decision, but although the farmers Kronemann
and
the retiree Spreemann witnessed that it had been that
way
"all the times", on 4th December 1856 the appellate court
decided in favour of the landlord . The reason was that before 1939 the
complete meadow was common property. And only after a division of the
land the
part in question belonged to von Petersdorf, so the required time
period of 30
years which would not longer allow the objection of the new owner
was not
over. It "did not matter" to the court that to pass this land
"was the only possible way" for the farmers to reach their land. The
framers Mittag and Reinke had to
pay for the procedure.
Das Gut
ging später über auf die Familie von
Flügge und dann 1927 auf Willi
Laabs.
Later the estate belonged to von Flügge and then to Willi Laabs .
Im Hof der Familie Mittag in der
Dorfstrasse 1 waren um 1940 auch untergebracht die Amtstube des
Bürgermeisters bzw. Ortvorstehers und die Post.
Around 1940 the office of the major and the post have
been in the building of the Mittag family at Dorfstr.1
Im März 1945 floh die damalige
Bevölkerung
unter Leitung des Ortsvostehers Erich
Mittag aus Jakobsdorf. Während der Überquerung der Oder
Richtung Westen starben
viele Jakobsdorfer im Bombenangriff.
On their flight to the west, guided by Erich Mittag, many of the former
inhabitants of Jakobsdorf died march 1945 of a bomb attack while crossing
the river Oder .
Auch nach dem 2ten Weltkrieg war das
Leben der neuen Einwohner von Danovo, von denen die meisten aus dem
Osten Polens stammten, hauptsächlich von der Landwirtschaft auf dem nun
volkseigenem Gut geprägt.
Even after WW2 life of the new inhabitants in Danovo, who mostly came from
eastern Poland, was shaped by agriculture on the now state owned estate.
Die heutige Bebauung des
Ortes
stammt teilweise aus dem Jahr 1932, es sind aber auch noch ältere
Gebäude vorhanden. Das ehemalige Gut wurde 1982 fast vollständig
abgerissen.
fotos 2004
Many houses of Jakobsdorf were build in 1932, but
older ones are also still present. The manor houses were nearly all
torn down in 1982.
1995-1997 wurde die fast völlig
zerstörte Kirche von der Bevölkerung zu Ehren von Stanislaw Gajdel renoviert.
The nearly ruined church was renovated in honor of Stanislaw Gajdel from the
inhabitant in 1995-97
Eine im Dorf noch vorhandene Ehrentafel
mit Gefallenen des ersten Weltkrieges (siehe unten) wurde mittlerweile
an der Kirche angebracht und vor der Kirche steht ein Denkmal welches
der deutsch-polnischen Versöhnung gewidmet ist. (leider noch kein Foto)
A roll of
honor to the WW1 soldiers (see below) which was still present in the
village was put on the wall and in front of the church is a memorial
stone for the german-polish consilation. (sorry no picture yet)
Eine recht ausführliche
Geschichte des Dorfes bis in
die Gegenwart, einschließlich
einiger Nachkriegs-Familiengeschichten, kann man nachlesen
in dem
2008
erschienenen Buch:
A
detailed history of
Jakobsdorf, including post WW2 family histories, from the beginnings
until today can be found in
the
recently published book
Sladami
Przeslosci
"Historia Mostow, Imna, Burowa i Danovo" "Die
Geschichte von Speck Immenthal, Burow und Jakobsdorf"
Das Buch ist zweisprachig
in Polnisch & Deutsch.
This
book is bilingual Polish-German.
Am 15 Juli 2006 fand
ein "Dorftreffen" in Danovo statt zudem alle jetzigen und ehemaligen
Bewohner eingeladen waren. Zu diesem Anlass schenkte die
Kunstmalerin Frau Edith Goede geb. Mittag, die Jakobsdorf als Kind
verließ, ein Portrait von Johannis Paul II. Über die Veranstaltung
wurde vom polischen Sender Saton berichtet.
For all inhabitans of Danovo
and former Jakobsdorf was a "get together" festival on 15th of July
2006 which was even mentioned in the news of the polish TV Saton. On
this occacion the painter Edith Goede (born Mittag) who lived as child
in Jakobsdorf made the gift of a portrait of Johannes Paul II.
Download Sapon Dorffest Danovo
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Die
Datei ist ca. 9 MByte groß und ausschließlich in polnischer Sprache
The file is about 9
MByte and solely in the polish language.
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Ehrentafel 1. Weltkrieg
Den Heldentod starben
für
Kaiser und Reich
im
Weltkriege aus xxxx
Gemeinde
Jakobsdorf
Musk. Franz Klug
gef.15-März 1915
Gefr. Johann
Ebert
" "
März "
Musk. Adolf Bliesener
" 20
Mai "
Musk. Albert
Bast
" 26 Juni "
Wehrm. August
Mittag
" 16
Juli "
Musk. Franz
Haese
" 25 Okt "
Grf. Hermann
Krahn
" 18 Mai 1916
Gardefüs. Fritz
Korth
" 8 Sept. "
Unteroff. Robert Borchardt " 22
Juli 1917
Landsm. Fritz Lange
" 29 Sept "
Wehrm. Paul Retzlaff
" 22 März 1918
Gren. Fritz
Bliesener
" 17 Juli "
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foto 2004 |
ehemalige Namen aus Jakobsdorf
Albrecht,
ANDREA, Backhaus, BAIERSDORF, BARTELT, Bast,
BAYER, BEHNCKE, BEHNERKE, BLESSIN, BLIESENER, BLOEDOW, BLOEDORN,
BONESS?,
BONNESS, Borchard, BORCHARDT, BORCHART, Borchert, BRANDENBURG, BRAUN,
BREHMER, BRÜSEWITZ,
BUROW, BUSS, DEGNER, DIETRICH, DINS, Duhn, DUMKE, DÜRING?,
Drebelow, FALK, FICK,
FÖCK, FRÖHLICH, FÜRTNOW, GÄCKS, GEHM, Gens?, GESKE
(??), GLANDER, Goecks,
GÖCKS, GÖKS, GÜCKS (ODER GÜDS), Griepentrog,
HABECK, Hardt, HARTWICH, HARTWIG, HELL,
Heller, Hintz, HOLZ, JAHNKE, Jöcks, Kasten, KAMRATH, Kehl,
KELL,KEPENICK,
Kieselbach, KNAAK, Köller,KORT, KORTH, KRANZ, KRONEMANN,
Kronmann?, KRÜGER, Krutzmann,
KULEBERT, KULIBERT, LADWIG, LANGE, LEGRAND - AUCH LE GRAND- , LENKE?,
LENTZ, LENZ,
LINDEMANN, LÜBKE, Lüttke, MAROHL, MARTEN, MARX, MAY, MEEWIS,
MEVIS, MEWES,
MEWIS, MITTAG, MOESER, MÖSER, MÜHLENBECK, MUND, MUNDT, MUNDTEN,Nassen
oder
Neissen?, NEITZEL, NEUMANN, PETERMANN, PETERSDORF, PETRI,
PETRY, PODRATZ, PÖPPEL oderFÖPPEL, QUADE, RADUCHEL,
RADÜCHEL, RAMTHUN, REDLIN (Rettlin),
Reepschläger, REIBSCHLÄGER, REINCK, REINEKE, REINKE, RIEMER,
Rihn, Roseno, ROSENOW, Scharbius, Scheel, SCHILDBERG, Schubbert,
SCHULZ, SCHWARTZ, SCHWICHTENBERG, SPREEMANN, SPREMANN, SPREMERS,
STAHNKE,
Struck, Strutz, SUCKOW, TANK, TESCH, THUR, THUROW, TOLZMANN, TOUR,
TRAPP,
ÜCKERMANN, VÖTZ, VOIGT, VON PETERSDORF, Warsani, WEGNER,
WENDT, WERSANG ODER
VERSUNG?, WIENKE, Wilhelmy, Wolfgram, WUTZDORF, ZÜGGE
GROSSBUCHSTABEN:
bereits in Zusatzlisten eingearbeitet, CAPITAL: already listed (see below)
kleine
Buchstasben: noch
nicht in Zusatzlisten eingearbeitet small letters: is not yet listed
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German girl
eine Kindheit in Jakobsdorf
Majorie
Powers and Scott Christensen
ist der Erhalt einer Kindheitserinnerung von Augusta Korth zu
verdanken
die Jakobsdorf im Jahre 1882 mit 14 Jahren in Richtung Amerika verließ: |
Due to
Majorie Powers and Scott
Christensen there still exist a childhood memory of Augusta Korth who
left Jakobsdorf 1882 at the age of 14. |
“Fertig!
Komm und such mich!“
rief Gustie (Augusta Korth), ein kleines deutsches Mädchen mit dichtem
lockigem Haar. Sie liebte es in Jacobsdorf
mit ihren Brüdern und Schwestern und den anderen jüngeren Kindern des
Dorfes Verstecken
zu spielen. Die Steinmauer am Haus und die großen Bäume boten
ausgezeichnete
Verstecke.
Gustie
lebte auf einem kleinem Bauernhof auf einem Hügel. Unterhalb konnte man
die Weiden sehen wo die
Kühe zufrieden das süße
grüne Wiesengras fraßen. Ein kleiner Bach lief durch die Blumen
durchsetzten
Wiesen und war ein Tränke für das Vieh. Auf der Nordseite des
Weidelandes würde
der Bach schmaler und schmaler und endete in einem kleinem Flüsschen.
Die
Kinder liebten es dem Flüsschen kilometerweit zu folgen und griffen in
das
kristallklare Wasser und versuchten die Fische zu fangen. Sie waren
jedoch nie
erfolgreich. Die Fische waren gewöhnlich zu schnell.
Im
Winter hatten die Kinder genauso viel Spaß wie im Sommer. Der Fluss
stieg im
Winter über seine Ufer und überflutete einen Großteil der Aue zu beiden
Seiten.
Kam der Frost, so gingen Gustie und die anderen Kinder mit ihren
hölzernen
Schuhen Eislaufen. Einige der Kinder zogen ihre Schlitten auf den Hügel
und
rutschen diesen dann hinunter und über das Eis hinweg. Gustie mochte
das
Schlittenfahren nicht so gerne wie das Eislaufen denn in der Nähe gab
es eine
Steinmauer und wenn man seinen Schlitten nicht richtig lenkte krachte
man rein.
Gustie
ging gerne zur Schule die aus einem einzigem Raum in einem
Backsteingebäude
bestand. Sie lernte Lesen, Schreiben und Rechtschreibung aber
hatte so ihre
Schwierigkeiten mit dem Rechnen. Sie freute sich immer auf das
Schulfest. Ach,
welch Spaß! Es würde einen großen Maibaum mit langen Bändern daran
geben. Jedes
Kind würde ein Band nehmen und damit um den Baum tanzen. Oben auf der
Spitze
würde eine Spielzeug-Taube sitzen. Derjenige welcher ein Teil der Taube
herunterschlagen konnte würde einen Preis bekommen.
Am Ende der Erntezeit
veranstaltete der Vorsteher jedes Jahr einen Tanz im Dorf und alle
verheirateten und unverheirateten Paare erschienen. Gustie beobachtete
ihre
Schwester die geschäftig im Haus herumlief und sich fertig machte um
mit ihrem
Freund auszugehen. Gustie dachte, wie hübsch sie aussah in ihrem
schmucken
steifem gestärkten schwarz-weißem Kaliko-Kleid. Sie wünschte sie selbst
wäre
alt genug um im Dorf tanzen zu gehen, aber ein Mädchen von 12 Jahren
war viel
viel zu jung um einen Freund zu haben. So war es ihr nur erlaubt den
Älteren
beim Tanzen zuzusehen. Das mag für die meisten Leute sehr langweilig
sein, aber
Gustie mochte es sehr. Erntezeit war nicht die einzige Zeit im Jahr in
der ein
Tanz veranstaltet wurde. Jeden Sonntagabend zogen die jungen Paare von
Haus zu
Haus und tanzten.
Gustie hatte gehört, dass in Amerika die Mädchen nicht spinnen mussten.
In Deutschland
veranstalten die Mädchen Spinn-Kränzchen bei denen sie sich gegenseitig
besuchten. Die Mädschen brachten ihre Freunde mit und sie saßen in
einem großem
Kreis. Zuerst ein Junge, dann ein Mädchen, dann ein Junge, dann ein
Mädchen und
so weiter. Gustie war noch nie zu so einem Kränzchen gegangen, aber sie
musste zu
Hause spinnen. Sie mochte Spinnen überhaupt nicht. Sie mochte das lange
Stillsitzen
nicht und erledigte lieber die Hausarbeit...... |
“All
ready! Come and find me!” called Gustie (Augusta Korth), a little
German girl with
tight, curly
hair. She loved to pay hide And seek
with her brothers and sisters and the other little children in the
village of
Jacobsdorf. The stone wall by the house and the large trees afforded
excellent
places to hide.
Gustie
lived on a small farm on the top of a hill.
Below, one could see the meadow where the cows grazed contentedly on
the
sweet, green meadow grass. A small
river ran through the flower-covered meadow and afforded a drinking
place for
the cattle. On the northern side of the
meadow, the small river became narrower and narrower until it finally
ended in
a small creek. The children loved to
follow the creek for miles and reach down into the crystal-clear water
and try
to grab the fish. They usually never
succeeded, however. The fish were usually
too quick.
Wintertime
was just as much fun for
the children of
the village as was summer. The river overflowed in the winter until it
covered
quite a bit of the meadow on both sides. When it would freeze,
Gustie and
the other children would go skating on it with their wooden shoes. Some
of the
children would take their sleds up on the hill and slide down it and
across the
ice. Gustie didn’t care for this sport as much as she did skating
because there
was a stone wall near, and if you didn’t steer the sled right, you
would hit
it.
Gustie liked to go to school in the one-room, brick
school building. She could
get reading, writing, and spelling, but she just couldn’t “catch”
arithmetic. She always looked forward to the time of the year
when the
school had its picnic. Oh, what fun! There would be a big maypole with
long
strings on it. Each child would take a string and dance around
it. On the
top there would be a toy dove. A prize would be given to the
person who
knocked off a part of the dove.
At the end of the harvest each year,
the overseer
would give the people a dance in the village, and all the married or
unmarried
couples would attend. Gustie watched
her sister as she bustled around the house getting ready to go with her
boy friend.
Gustie thought how nice she looked in her neat, stiffly starched, black
and
white calico dress. She wished she were
old enough to be able to dance at the village, for a girl of twelve was
much,
much too young to have a boy friend. As it was, she was only allowed to
watch
them dance. This might seem awfully boring
to some people, but Gustie loved it. Harvest
time was not the only time there was a dance. Every Sunday night the
young couples would go from house to house and dance.
Gustie had heard that in America the
girls did not
have to spin. In Germany, the girls
would have spinning bees where they would go to each other’s home. The
girls
would bring their boy friends, and they would sit in a large circle.
First
there would be a boy, then a girl, then a boy, then a girl, and so on.
The boys would knit while the girls would
spin. Gustie never went to one of these bees, but she had spun at home.
She didn’t like to spin at all; she wouldn’t
sit still that long for se was too active and would rather do chores….
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Es gibt
auch ein weiteres "Jakobsdorf" im ehemaligen Kreis Saatzig, heute
heisst es Blotno.
There
is also a Jakobsdorf in former county Saatzig, now called Blotno.
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besgen@post.com |
last
update Sep. 2008
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